Lahijan, Gilan, Iran

[Teil 2 von 2]
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Sonntag, 9. April
Nach einem herzlichen Abschied von Sadegh und dessen Eltern reise ich entlang der iranisch-azerbaijanischen Grenze 130 Kilometer weiter in die Provinz Gilan. Am kaspischen Meer liegt das Dorf Lisar wo ich bei Ali und seiner Familie untergebracht bin. Alis Familie betreibt eine Reisverarbeitungsfabrik. Der Reis aus Gilan ist im Iran legendär.

Montag, 10. April
Ali erzählt mir, das viele Bauern aus ökonomischen Gründen von Reis auf Kiwis umsteigen. Auch seine Familie macht den Umstieg mit. Ich versuche seine vielen Erzählungen und Schilderungen für mich einzuordnen. Das Leben als junger, weltoffener Perser im ländlichen Gilan scheint alles andere als leicht.

Dienstag, 11. April
Ali hat eines der offensten Herzen, das mir bisher auf meiner Reise begegnet ist. In seiner Freizeit liest er viel und schaut englischsprachige Filme und Serien. Ali löst viel Resonanz in mir aus. Mit offenem Herz durch die Welt zu gehen wird von unserer harten Gesellschaft oft nicht wertgeschätzt. Im Gegenteil. Verletzlichkeit wird als Schwäche angesehen. Ich bin optimistisch: Wir stehen einem Paradigmenwechsel bevor. Und am Ende siegt immer die Liebe!

Mittwoch, 12. April
Ich reise weiter entlang der Küste des Kaspischen Meeres und erreiche Lahijan. Die Geschichte des iranischen Tees begann hier und mein Couchsurfing-Host Haman zeigt mir auch gleich die vielen Teeplantagen. In einem traditionellen Teehaus trinken wir handgetrockneten Tee zu traditioneller gilaki Musik.

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